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23. Mrz, 2022 Blog, Trends auf dem Immobilienmarkt Lesedauer: min

Demografischer Wandel und mangelnder Wohnraum – wie passt das zusammen?

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Die Bevölkerung schrumpft und trotzdem wird die Wohnungssuche in deutschen Großstädten immer schwieriger? Diesem Problem sind Prof. Dr. Harald Simons und Prof. Dr. Alain Thierstein auf den Grund gegangen. Am vergangenen Dienstag war BelForm zu Gast bei Vorträgen der beiden Wissenschaftler und konnte beim anschließenden persönlichen Austausch das Thema weiter vertiefen.

In diesem Artikel erfahren Sie:



    • Warum es vor allem junge Menschen in die Städte zieht und was dies für den Wohnungsmarkt bedeutet.

    • Warum die Qualität der Ausstattung von Mikroapartments eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale ist.


Die Antwort ist ein verändertes Verhalten der Bevölkerung: Das Schwarmverhalten. Denn innerhalb Deutschlands sortieren sich die Menschen neu. Am Beispiel München lässt sich das Phänomen gut erklären. Hier übertrifft die tatsächliche Bevölkerungsprognose jedes Jahr aufs Neue die Berechnungen. Aber auch in Leipzig, Heidelberg oder Regensburg sieht man ähnliche Entwicklungen.

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Junge Menschen sind zur Minderheit geworden

Vor allem junge Menschen in Deutschland zieht es in die Großstadt. Sowohl für die Ausbildung, als auch beim Einstieg ins Berufsleben. Eine der Hauptursachen für diese Entwicklung sieht Prof. Dr. Simons darin, dass junge Menschen in Deutschland zur Minderheit geworden sind – und Minderheiten schließen sich zusammen. Außerdem gibt es in Deutschland immer mehr Studenten. Letztes Jahr lag der Anteil an Studienanfängern eines Abi-Jahrgangs bei fast 58 Prozent. Da überrascht es nicht, dass auf der Liste der beliebtesten Städte fast ausschließlich Universitätsstädte zu finden sind. In der Altersgruppe 15 bis 34 führt München die Liste der jungen Schwarmstädte deutlich an, gefolgt von Leipzig, Frankfurt und Heidelberg. Die Verlierer dieser Entwicklung sind ganz klar die ländlichen Regionen vor allem im Osten, die regelrecht brach liegen. Ein weiterer interessanter Faktor: Auch die Priorisierung der jungen Generation hat sich verändert. Ist man früher noch aus dem Umland in die Stadt gependelt, um zu arbeiten oder zu studieren, wird der Lebensqualität des Wohnorts heute eine viel größere Bedeutung beigemessen.

Das lässt sich gut am Verhältnis von Aus- und Einpendler veranschaulichen. So ist die Anzahl der Arbeitnehmer, die in der Stadt wohnen, aber dort nicht arbeiten (Auspendler) seit 2008 um 16 Prozent gestiegen. Dabei nehmen die Auspendler lieber eine kleinere Wohnfläche und einen längeren Arbeitsweg in Kauf, als eine größere Entfernung zur Stadt. Die junge Generation sucht sich also erst den Wohnort und dann die Arbeitsstelle. Dementsprechend wird das Wohnungsangebot in den Schwarmstädten immer knapper und der Bedarf an neuen Wohnformen steigt.

Differenzierung durch Qualität

Der Trend geht zu Mikroapartments, die in internationalen Metropolen wie New York, London oder Paris schon weit verbreitet sind. Insbesondere die Nachfrage nach möblierten Konzepten wächst, denn stilvolles Einrichten ist zeitintensiv und Studenten, Berufsanfänger, Business Freestyler oder Projektmitarbeiter wollen sich auf wichtigere Dinge konzentrieren. Dazu kommt, dass auch die Bedürfnisse und Ansprüche gestiegen sind: Die heutigen Nutzer von Apartments sind zwar gewillt, Abstriche bei der Größe, aber nicht bei der Lebensqualität zu machen. So legen sie u.a. Wert auf eine hochwertige Ausstattung und veranlassen die Bestandshalter derartiger Apartments zum umdenken. Somit ist für Projektentwickler trotz des Hypes um möblierte Apartments Vorsicht geboten: Denn den Puls der Zeit werden nur diejenigen Projekte treffen, die sich genau nach den unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüche der Bewohner richten, die immer differenzierter werden. Einfach nur Menschen zu beherbergen genügt dabei nicht. Daher sollten sich Projektentwickler schon während der Konzeption darüber Gedanken machen, auf welches Segment das Konzept ausgelegt werden soll, um den Bedürfnisse genau zu entsprechen, die in der jeweiligen Lebensphase aufkommen.

Sie planen ein Projekt im Bereich Mikroapartments? Dann kontaktieren Sie uns gerne bezüglich Planung, Innenarchitektur und Innenausbau!

Über BelForm
BelForm ist Experte im Bereich Micro Living, Serviced Apartments und temporärem Wohnen. Als erster 360-Grad-Dienstleister in diesem Segment werden Projektentwickler, Betreiber und Investoren über die Beratung, Innenarchitektur sowie die abschließenden Komplett-Möblierung zum erfolgreichen Projekt geführt. Ziel von BelForm ist es, einen entscheidenden Mehrwert für Auftraggeber und Nutzer gleichermaßen zu generieren und somit die Weichen für ein nachhaltig erfolgreiches Projekt zu stellen.