Micro-Living: die Antwort auf Wohnungsnot und Ressourcen Verbrauch?
In Zeiten akuten Wohnungsmangels, anhaltenden Bevölkerungswachstums und hohen Ressourcenverbrauchs sind schnelle, flexible, effiziente und nachhaltige Lösungen gefragt: funktionale und optimal ausgestattete Wohnungen, die wenig Fläche beanspruchen und aufgrund ihrer geringen Größe und flexiblen Gestaltung zudem ressourcenschonend errichtet und genutzt werden können. Unter dem Begriff Micro-Living hat sich eine solche Wohnform in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Sie ist die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit – und verspricht damit auch eine zukunftsfähige Renditestruktur.



„Deutschland wird bis 2040 weiterwachsen.“ Mit dieser Ankündigung leitete Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter Immobilienökonomie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), seinen Vortrag zu den Herausforderungen der bundesweiten Immobilienbranche auf dem 16. Immobilienforum München 2025 ein. Dem Bevölkerungsrückgang in den neuen Bundesländern steht laut IW demnach ein anhaltendes Wachstum in den alten Bundesländern gegenüber, insbesondere in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie dem Freistaat Bayern.
„Wir bauen nur 80 Prozent dessen, was wir brauchen“
Das IW-Wohnungsbedarfsmodell prognostiziert allein für dieses Jahr einen Bedarf von 372.600 Wohnungen in Deutschland, bis 2030 werden es noch 302.800 Wohnungen pro Jahr sein. Besonders betroffen sind die Top 7 Städte mit einem Bedarf von rund 52.400 Wohnungen pro Jahr und die kreisfreien Großstädte mit 53.700 Einheiten jährlich. Doch die Baugenehmigungen und Fertigstellungen bleiben hinter diesen Zielen weit zurück. In Bayern decken die Fertigstellungen maximal 96 Prozent des Bedarfs, in Berlin gerade einmal 52 Prozent. Und auch durchschnittlich bauen wir, so Voigtländer, „nur 80 Prozent dessen, was wir brauchen.“
2050: 84 Prozent der Deutschen leben in der Stadt
Insbesondere in den Städten dürfte sich dieses Problem in Zukunft noch verschärfen. Schon heute geht Statista davon aus, dass bis 2050 rund 68,4 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben werden, in Deutschland sogar 84,3 Prozent. Diese urbanen Räume werden zwar lediglich „2 Prozent der globalen Landfläche einnehmen, „aber gleichzeitig rund 80 Prozent der weltweiten Energie und Ressourcen verbrauchen und für 75 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein“, zieht Igor Brnic, Architekt und Gesellschafter vom Büro Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt, auf der Tagung Bilanz.
Micro-Living als Antwort: klein und ressourcenschonend + veränderbar = zukunftsfähig
Damit verdeutlichen diese Zahlen einerseits die enormen Herausforderungen, vor denen wir in Deutschland und weltweit stehen, und unterstreichen andererseits die Dringlichkeit, innovative Lösungen zu finden. Diese müssen nicht nur den wachsenden Bedarf an Wohnraum decken, sondern auch die nachhaltige Entwicklung urbaner Räume fördern. Die einzig zukunftsfähige Antwort auf die Herausforderungen der Wohnraumversorgung ist demnach kurzfristig realisierbarer Wohnraum, der ressourcenschonend und im Idealfall so resilient ist, dass er sich flexibel an zukünftige Anforderungen anpassen lässt. Nach der Formel „klein und ressourcenschonend + veränderbar = zukunftsfähig“ hat sich eine solche Wohnform unter dem Namen Micro-Living in den letzten Jahren langsam, aber sicher aus der Nische heraus etabliert, sowohl bei Mietinteressenten als auch bei Investoren, die darin eine langfristig erfolgversprechende Asset-Klasse sehen.

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Urbane Lösungen: zentral gelegen und sozial konzipiert
Gängige Micro-Living-Einheiten umfassen kompakte Flächen von 20 bis 40 Quadratmetern, die durch intelligente Raumaufteilung und multifunktionale Innenarchitektur optimal genutzt werden. So kann der Wohnbedarf insbesondere in urbanen beengten Verhältnissen flexibel gedeckt und der Ressourcenverbrauch in Bezug auf Energie, Baumaterial und Fläche minimiert werden.
Expertentipp: „Werden derartige Apartments mit dem Bewusstsein für hohe Qualität und Flexibilität gestaltet, so passen sie sich den Bedürfnissen vieler Mieter bei geringen Instandhaltungskosten an und verursachen langfristig nur einen geringen ökologischen Fußabdruck. Voraussetzung dafür ist eine hohe Expertise bei der Entwicklung solcher Konzepte, damit eine hohe Auslastung der Häuser durch eine herausragende Produktqualität auf lange Jahre sichergestellt wird“, erklärt BelForm Geschäftsführer Benjamin Oeckl, Spezialist für Micro-Living und temporäre Wohnkonzepte.
Hinzu kommt, dass die oft zentral gelegenen Objekte die Pendelzeiten der Bewohner verkürzen und die Lebensqualität erhöhen. Die häufig mit Micro-Living einhergehenden gemeinschaftlichen Bereiche wie Küchen, Lounges, Gärten oder Co-Living-Konzepte stärken zudem das soziale Miteinander und wirken der Vereinsamung entgegen.
Breite Zielgruppe – vom jungen Studierenden und Selbstständigen …
Neben Young Professionals, Singles und Selbstständigen, die in der Regel jünger als 30 Jahre sind, richtet sich Micro-Living auch an Paare und Wohngemeinschaften, also genau die Zielgruppe, die von der Wohnungsknappheit auf dem klassischen Wohnungsmarkt besonders betroffen ist. Hinzu kommen Studierende und Projektarbeiter, die flexiblen, kompakten Wohnraum benötigen. Wenn in den Städten mehr geeigneter Wohnraum speziell für diese Gruppen geschaffen wird, entfällt die Konkurrenz mit anderen Nutzergruppen wie Familien bei der Wohnungssuche. Micro-Living entspricht damit den Bedürfnissen einer modernen, mobilen Gesellschaft.

… bis zum Senior, der seine Wohnfläche verkleinern will
Im Fokus stehen zudem ältere Personen, die ihr zu groß gewordenes Haus auf dem Land gegen eine Wohnung in der Stadt tauschen – hier kommt der Effekt der Ressourcenschonung besonders zum Tragen. Denn gerade diese Bevölkerungsgruppe beansprucht laut Umweltbundesamt immer mehr Wohnfläche. Nach Angaben des BBSR waren es in der Altersgruppe über 75 im Jahr 2010 bereits rund 78 Quadratmeter pro Single-Haushalt – bei entsprechend hohem Energie- und Ressourcenverbrauch.
Auch die Bevölkerungsentwicklung bläst in dieses Horn: Laut Forschungen des Statistischen Bundesamts wird die durchschnittliche Haushaltsgröße 2030 aus 1,93 Personen bestehen, fünf Jahre später sogar nur mehr aus 1,9 Personen. Demnach werden im Jahr 2030 rund 79 Prozent der Haushalte lediglich ein oder zwei Personen umfassen – Micro-Living ist als Wohnungsgröße dafür ideal.
Ein neuer Lifestyle lebt auf …
In vielen Ballungsräumen lebt bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung als Single – so auch in Regensburg, das 2024 mit 54,3 Prozent einen besonders hohen Anteil verzeichnete, gefolgt von Passau, Bayreuth und Hamburg. In diesen Städten ist die Zielgruppe für Micro-Apartments daher deutlich größer als das bestehende Angebot.
Weltweit hat sich Micro-Living inzwischen als ideale Lösung für ein unabhängiges Leben mit minimalem Ballast etabliert und liegt als Lifestyle-Trend somit voll im Zeitgeist: Immer mehr Menschen sehen darin eine Möglichkeit, ihr Leben unabhängig von langjährigen Mietverträgen und laufenden Kosten zu verbringen. Wichtig dabei: Auch Wohnen auf Zeit macht nur dann Freude, wenn sich das Apartment wie zuhause anfühlt. Einladend, gemütlich, perfekt ausgestattet und mit Stil.
… in Vorzeigeprojekten wie den Mona Lisa Urban Apartments
Das Team von BelForm setzt bei ihren Micro-Living-Projekten Standards. Aufgrund der langjährigen Erfahrung wird auf zielgerichtete Erfolgsfaktoren gesetzt, um selbst bei Standorten mit hohem Wettbewerb schnell eine Vollvermietung sicherzustellen. Dabei setzt die Firma aus München nicht nur auf den gewissen Wow-Effekt, wie bei den Mona Lisa Urban Apartments in Frankfurt am Main. Die 117 Business-Apartments, die von BelForm von A bis Z konzipiert und ausgestattet wurden, bieten alles, was das Herz begehrt: Vollmöblierte hochwertige Apartments mit stylischen Küchen und löffelfertiger Einrichtung, gepaart mit einladenden Gemeinschaftsflächen mit Blick über die Skyline von Frankfurt. Bereits innerhalb des ersten Jahres konnte der Investor die Apartments voll vermieten. Moritz Eversmann, Gründer und Geschäftsführer der VIVUM GmbH, ein breit aufgestellter Fondanbieter für professionelle Anleger, war bereits nach der Aufmietungsphase überzeugt: „Wir haben hier mit BelForm auf das richtige Pferd gesetzt.“


… und möbliertes Wohnen mitten in Berlin
Auch bei der Micro-Living-Anlage in der Berliner Krautstraße erwies sich die dynamische, kreative und gleichzeitig zielstrebige sowie kostenbewusste Vorgehensweise von BelForm als voller Erfolg. Die 485 Wohneinheiten, die sowohl von Young Professionals, Fachkräften, Pendlern als auch Studenten gleichermaßen genutzt werden, wurden 2024 fertiggestellt. Nur wenige Monate später hatte die insgesamt 10.941 Quadratmeter große Anlage mitten in Berlin bereits an großer Beliebtheit gewonnen und war innerhalb weniger Monate voll vermietet.
ÜBER BELFORM:
Mit dem Blick fürs Ganze formt BelForm Apartmenthäuser mit Wow-Effekt und langfristiger BelForm-Rendite. Seit zehn Jahren bietet BelForm als erster Komplettanbieter Projektentwicklern, Betreibern und Investoren die wichtigsten Leistungen rund um Temporäres Wohnen aus einer Hand an. Für Serviced Apartments, Mikro-Wohnen, Coliving und Senioren-Apartments ist BelForm ein Partner von A-Z: Von der Beratung, über Innenarchitektur und Kompletteinrichtung bis zur kompletten Digitalisierung eines Hauses. Ziel ist es, renditestarke Apartmenthäuser auf Basis hochzufriedener Bewohner zu formen, die sich nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich betreiben und bewirtschaften lassen.
Einige von BelForm begleitete Projekte sind das bekannte #behomie Living von ARROW, die Nena Hospitality Apartmenthäuser in Bochum und München, das Projekt Rhinstrasse für die Berlinovo Grundstücksgesellschaft, die hocherfolgreichen BlackF Serviced Apartments, die Konversion eines Hotels in ein Boutique Serviced Apartments für die H’Otello Gruppe, für die VIVUM Fonds die Mona Lisa Urban Apartments in Frankfurt und viele weitere Häuser.
Bildquellen
Headergrafik: BelForm
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Experten: Bild 1: Institut der deutschen Wirtschaft, Bild 2: Julian Baumann, Bild 3: BelForm