Urbane Nomaden und ihre Anforderungen an Mikroapartments
Laut des Trendreports der Vereinten Nationen werden 2050 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Waren es 1950 noch nur 30 Prozent, leben heute bereits 54 Prozent in städtischer Umgebung. Diese Entwicklung hat großen Einfluss auf die Lebensgewohnheiten kommender Generationen und stellt Bauträger und Architekten heutzutage vor ganz neue Herausforderungen.
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Die Bevölkerung wird immer mobiler – sei es aus privaten oder beruflichen Gründen. So hat sich der Begriff „Urbane Nomaden“ als Beschreibung für hochqualifizierte Mitarbeiter oder Freiberufler etabliert, die für ein bestimmtes Projekt auf Zeit in eine fremde Stadt ziehen. In Ihrem Buch „The New Nomads“ thematisieren S. Ehmann und R. Klanten diese neue Situation auf dem Immobilienmarkt. Moderne Mikroapartments sind für die urbanen Nomaden eine echte Alternative zu Hotels, denn sie wollen „nicht übernachten, sondern wohnen, leben, arbeiten“.
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Flexibilität, Innovation, Individualität Wer nur einen Zeitraum von 6 bis 36 Monaten in einer Stadt verbringt, wünscht sich ein Zuhause in zentraler Lage, mit guter Anbindung sowie der Möglichkeit zum sozialen Austausch. Unter sechs Monaten werden vor allem gewerbliche Longstay-Wohnformen wie Serviced Apartments oder Boardinghouses nachgefragt. Auf der Wunschliste der Bewohner auf Zeit stehen zudem flexible und innovative Raumkonzepte – ihre Arbeitgeber hingegen legen besonderen Wert darauf, dass diese flexibel verfügbar sind und gewisse Standard-Anforderungen erfüllen.
Doch wie kann sichergestellt werden, dass die anspruchsvollen Bewohner gerne in ihrem Zuhause auf Zeit leben, die Nachfrage stetig anhält und Vollvermietung keine Ausnahme bleibt? Entscheidend ist, dass die gegebenen 15 – 35 Quadratmeter in einem Mikroapartment das Bedürfnis nach Individualität und Einzigartigkeit genauso erfüllen wie das Streben nach Gemeinschaft. Schließlich will beim Thema Wohnen kaum jemand Kompromisse eingehen, vor allem nicht bei der Einrichtung. Dies ist besonders der Fall, wenn bereits Abstriche in der Wohnungsgröße gemacht werden und es sich um Mikrowohnen handelt.
Der Schlüssel liegt in der Konzeption, Innenarchitektur und Objektausstattung der Mikroapartments. Wie die Interhyp Studie „Wohnträume der Deutschen“ zeigt, spielt es für 97 Prozent der Befragten beim Thema Wohnen eine tragende Rolle, sich wohlzufühlen. Mikroapartments: Erlebnis, kein Kompromiss Doch die kürzere Mietdauer in Mikro-Apartments sollte nicht zur Annahme verleiten, dass lediglich die Lage entscheidend ist. Insbesondere bei geringem oder nicht vorhandenen Service-Angebot sind die zielgruppengerechte Konzeption der Mikroapartments, eine individuelle und schlüssige Objekteinrichtung sowie andere Faktoren entscheidend für den Erfolg. Denn auch wenn der Zeitraum begrenzt ist, möchten sich die Bewohner in erster Linie wohlfühlen.
Wer es schafft, aus dem Aufenthalt ein Erlebnis zu machen, erhöht die Chance der Wiederkehr und – fast noch wichtiger – die Weiterempfehlungsrate. Dieser Teilaspekt ist in Zeiten des Social-Media-Booms nicht zu unterschätzen. Zielgruppengenaue Konzepte für Mikrowohnen Ausschlaggebend ist, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was die zukünftigen Nutzer wirklich brauchen, damit sie sich wiederfinden können.
Die Aufgabe, die es bei der Konzeption und Einrichtung von Mikroapartments zu erfüllen gilt, ist es, den entscheidenden Mehrwert für die Nutzer zu generieren und dadurch die Wahrnehmung zu unterstreichen, an einem besonderen Ort zu wohnen. „Man besitzt nur das, was man wirklich braucht“ – das trifft den minimalistischen dennoch sehr bewussten Lebensstil der nachkommenden Generationen. Es geht um Benutzen, nicht um Anhäufen. Allerdings schaffen es viele Mikroapartments nicht, die Enge und den Mangel an Raum durch einen gesteigerten Wohlfühlfaktor zu kompensieren. In diesen Fällen wird Mikrowohnen als Kompromiss und Verlust von Wohnfläche wahrgenommen. Dadurch ist der Nutzer oftmals bestrebt, sich durch ein verbessertes Wohnungsangebot zu optimieren, sofern sich die Möglichkeit dazu bietet.
Weniger Platz, aber optimal genutzt Auf der anderen Seite sind Nutzer durchaus bereit, für ein stimmiges und optimal umgesetztes Mikroapartments mehr Miete zu bezahlen. Die ideale Nutzung des verfügbaren Platzes ist dabei entscheidend. Auch eine qualitativ hochwertige und intelligente Möblierung, die exakt auf die Anforderungen der Bewohner angepasst ist, ist ein weiterer wichtiger Faktor und bringt viele Vorteile für beide Seiten mit sich.
Somit wird einerseits der Wohlfühlfaktor für die Bewohner erhöht und andererseits – dank Langlebigkeit und Qualität – der organisatorische und budgetäre Aufwand für die Bestandshalter in den kommenden Jahren verringert. Gemessen an diesen Vorteilen, steht die anfängliche und einmalige Investition in eine Möblierung eines Mikroapartments absolut in Relation.
Denn die Aufwendungen für eine derart hochwertige Möblierung beginnen schon bei ungefähr 5.500 Euro pro Apartment inklusive Küche. Auch Sharing-Flächen sind momentan voll im Trend und helfen, weiteren Mehrwert im Haus zu schaffen. Allerdings sind diese zusätzlichen Flächen auch kritisch zu betrachten. Denn wenn die Entscheidung für Sharing-Flächen getroffen wurde, müssen diese auch gepflegt werden. Das kann teilweise mehr Personal und Aufwand bedeuten. Deshalb gilt: Es gibt viele verschiedene Ansätze, welche Projektentwickler und Bestandshalter bei der Konzeption und Einrichtung von Mikroapartments umsetzen können. Die Entscheidung fällt letztlich durch das Konzept, die langfristige Ausrichtung und die Zielsetzung des Auftraggebers. Doch dabei gilt immer: Nur wer sich wohlfühlt, bleibt. Und berichtet anderen davon.

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BelForm ist Experte im Bereich Micro Living, Serviced Apartments und temporärem Wohnen. Als erster 360-Grad-Dienstleister in diesem Segment werden Projektentwickler, Betreiber und Investoren über die Beratung, Innenarchitektur sowie die abschließenden Komplett-Möblierung zum erfolgreichen Projekt geführt. Ziel von BelForm ist es, einen entscheidenden Mehrwert für Auftraggeber und Nutzer gleichermaßen zu generieren und somit die Weichen für ein nachhaltig erfolgreiches Projekt zu stellen.