Definition
Mikrowohnen

Was ist Mikrowohnen?

Apartments im Sinne des Mikrowohnens sind eine eigene Immobilienklasse kleinteiliger Wohnformen. Aufgrund der vielen Varianten und diverser Anforderungen der Märkte gibt es für den Begriff keine genormte Definition. In Deutschland versteht man darunter eine kleinteilige Wohnform mit ein bis zwei Räumen und einer Größe von ungefähr 18 bis 35 Quadratmetern.

Die hauptsächliche Zielgruppe des Mikrowohnen besteht größtenteils aus den Young Professional Singles, die normalerweise jünger als 30 Jahre sind, oftmals auch unter 27, wobei es etwas mehr Männer als Frauen sind. Die weitere Zielgruppe besteht aus Paaren und WGs sowie ältere Wieder-Singles oder Personen, die das Mikrowohnen als Zweitwohnsitz nutzen.

International vergleichen sind vor allem die Märkte in den Ländern USA und GB im Bereich Mikrowohnen bereits sehr etabliert. Doch auch hier gibt es keine bestimmte Definition. In New York und Philadelphia liegt zum Beispiel die Mindestanforderung an die Größe eines Mikroapartments bei 37 Quadratmetern, was400 Quadratfuß entspricht. Diese Anforderung wurde aber bereits durch den ehemaligem Bürgermeister Bloomberg für den adAPT NYC* Wettbewerb aufgehoben. Dort wurden Größen zwischen 26 und 28 Quadratmeter (275 – 300 Quadratfuß) als Minimum vorgegeben, unter der Bedingung, dass 7 Quadratmeter der Fläche auf Küche und Bad verwendet werden. Die Richtlinien variieren aber in den verschiedenen Staaten. Fest steht, dass die Mindestanforderungen bei den Apartmentgrößen von dem jeweiligen Markt bestimmt werden.

Normalerweise versteht man unter Mikroapartments speziell angefertigte 1-Zimmer-Wohnungen in urbaner Lage, deren Ausstattung höchst effizient gestaltet wird. Die lässt sie größer erscheinen als sie tatsächlich sind. Einige Mikroapartments mit einer Fläche unter 33 Quadratmetern sind mit maßgefertigten Einbauten und multifunktionalen Möbeln (wie Schrankbetten, verdeckten Küchenzeilen) ausgestattet, was weiteren Stauraum schafft. Zudem weisen die Apartments oftmals höhere Decken und größere Fenster als herkömmliche Wohnungen auf.

Wirtschaftlich betrachtet sorgen Mikroapartments für eine höhere Wohndauer und eine höhere Rendite. Der Nutzer profitiert ebenfalls, indem er weniger Miete zahlt als bei anderen Wohnungen, was der verringerten Quadratmeterzahl geschuldet ist. Insgesamt liegt der Quadratmeterpreis zwar etwas höher als bei unmöblierten Apartments, der Mieter erhält er dafür allerdings einige Mehrwerte (z.B. löffelfertig ausgestattete Wohnung, hohe Flexibilität und andere Services).

Teilsegmente im Mikrowohnen sind:

  1. Studentenapartments
  2. Boardinghouses / Serviced Apartments
  3. Business Apartments

Quellen: *Adapt NYC Competition, FAZ