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Nachhaltigkeit im Bau – so investieren Sie sinnvoll und kosteneffizient
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Nachhaltigkeit im Bau – so investieren Sie sinnvoll und kosteneffizient

Die Projektentwicklung steckt in der Krise. Wenn aber gebaut oder umgebaut wird, dann nur mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Denn das ergibt nicht nur Sinn im Hinblick auf Umwelt und Klima, das ist auch eine wichtige Voraussetzung für einen stabilen Exit ohne Preisabschläge. Und auch Gäste – vor allem Business-Reisende – achten zunehmend darauf. Wie also lassen sich solche Maßnahmen sinnvoll und kosteneffizient umsetzen? Darüber haben wir in unserem Webinar mit Fachexperten gesprochen und uns von Best-Practice-Beispielen inspirieren lassen.

 

Dr. Stephan Anders Abteilungsleiter Netzwerk und Beratung DGNB
Carsten Boell Geschäftsführer Interboden
Patrick Thoma Head of Operations & Cluster Manager BlackF House GmbH
Dr. Christian Kiermeier Geschäftsführer ARGOS Projektmanagement GmbH

Bis zu 50 Prozent Preisabschläge müssen Verkäufer von Immobilien mit einer schlechten Energiebilanz in Kauf nehmen. Das bestätigt eine Studie von JLL. Dagegen rücken taxonomie-konforme Projekte verstärkt in den Fokus (institutioneller) Investoren. „Nachhaltigkeit ist heute keine Option mehr, sondern eine Vorgabe“, erklärt daher der CEO des Entwicklers 6B47, Sebastian Nitsch. An den Klimazielen führt also kein Weg mehr vorbei. Das betonte auch BelForm-Geschäftsführer Benjamin Oeckl. Die „grüne Revolution“ macht es für die krisengebeutelte Immobilienbranche natürlich nicht einfacher – im Gegenteil. Doch gibt es am Markt bereits zahlreiche Best Practices, die zeigen, wie sich Energieeffizienz sinnvoll und kosteneffizient umsetzen lässt. Und genau darum drehte sich das vergangene BelForm-ExpertenWebinar.

Das neue Rathaus in Freiburg ist mit dem DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen`` prämiert worden.

Drei Dimensionen von Nachhaltigkeit

Im Impuls von Dr. Stephan Anders von der DGNB skizzierte er zunächst die Grundlagen und Begrifflichkeiten. Der Leiter der Abteilung Netzwerk und Beratung bestätigte, dass der Begriffsdschungel kaum einen Überblick über Anforderungen, Verordnungen und Maßnahmen zulässt. Als Europas größtes Netzwerk in dieser Thematik habe die DGNB daher selbst schon Studien mit Partnern herausgegeben. Grundsätzlich betrachte man dort alle drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: ökologische, ökonomische und soziokulturelle. Und wie Oeckl eingangs schon erklärte, gewinnt der soziale Faktor dabei zunehmend an Bedeutung.

Wertschöpfung von A bis Z

Dass die aktuelle Lage alles andere als einfach ist, sagte auch Carsten Boell. Der Geschäftsführer von Interboden befasst sich viel mit dem Thema Nachhaltigkeit und kann dazu auch einige Praxisbeispiel vorweisen. Mit BelForm als Konzeptionist und Pulsgeber sei beispielsweise das Apartmenthaus #behomie entstanden. Trotz Corona konnte das Haus schnell voll vermietet werden, dank einer ganz genauen Zielgruppenanalyse. Und bei The Cradle, einem Holzhybrid-Bürogebäude, wurde ein Katalog mit mehr als 600 Maßnahmen unter dem Leitgedanken „Cradle-to-Cradle“ umgesetzt, darunter eine vollständige Digitalisierung, Grauwassernutzung und PV-Anlagen auf dem Dach.

Ein wichtiger Aspekt sei das Energiekonzept eines Gebäudes, aus dem hervorgeht, welche erneuerbaren Energie genutzt werden. Aber auch die Wahl der Baustoffe spiele eine essenzielle Rolle. Die Übertragung all dieser Überlegungen in den Lebenszyklus der Immobilie gehe in erster Linie digital vonstatten: angefangen bei der Planung (BIM), über digitale Materialkataster, bis hin zu Restwert und Recycling. Die aktuellen Herausforderungen für alle seien groß, betonte Boell. „Aber das „neu Sortieren“ wird nicht gelingen, ohne die Nachhaltigkeit im Blick zu behalten.“ Daher sei ein kontinuierlicher Austausch über Plattformen wie diese so wichtig.

Die Lobby des #behomie Serviced Living Hauses in Düsseldorf.
Im Zentrum des Foyers des Black F Towers steht ein 4,50 Meter großer Baum der für gesunde Luft und grünes Flair sorgt.

Best Practice im Breisgau

Ein absoluter Klimaexperte ist auch das Team von BlackF. Das Start-up wurde erst 2020 gegründet, mit der Eröffnung des ersten Hauses in Freiburg. Inzwischen ist auch das zweite Haus am Markt – Deutschlands erste klimaneutrale Serviced Apartments im BlackF Tower. Beide Projekte sind gemeinsam mit BelForm entstanden, von der Planung bis zur Digitalisierung. Für Patrick Thoma, Head of Operations, und sein Team gehören grüne Aspekte inzwischen zu einer erfolgreichen Unternehmensstrategie dazu. „Dass Nachhaltigkeit zum neuen Standard wird, merken wir auch als Betreiber.“ Für das Employer Branding sei dies ebenso ein wichtiger Faktor. Lokalkolorit, aber mutig und modern statt verstaubt und kitschig – das ist das Credo von BlackF. Denn auch das Interieur ist nachhaltig, ebenso wie Gebäudehülle, TGA und der Betrieb.

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    Wertsteigerung im Bestand

    Wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung ist – vor allem für Bestandssanierungen – das weiß auch Dr. Christian Kiermeier. Der Geschäftsführer von ARGOS Projektmanagement führt mit seinem Unternehmen zahlreiche Bestandsanalysen durch und will ein Objekt zunächst verstehen, bevor er Maßnahmen empfiehlt. Dabei geht es um notwenige Basismaßnahmen, mögliche Umnutzungen und Potenziale, den energetischen Zustand sowie Fördermöglichkeiten. Im Fokus steht ist ein sinnvolles und effizientes Investitionskonzept. Das beinhaltet ein ESG-Assessment, bei dem die einzelnen Aspekte entsprechend bewertet und eingeordnet werden. „Ziel dieser vernünftigen Betrachtung ist eine Wertsteigerung der Immobilie“, erklärte Kiermeier. Dafür sei immer auch die Investoren-Brille nötig.

    Argos fertigt CRREM-Analysen als Teil der Energieberatung durch.

    Zurückhaltung bei Investoren

    BelForm-Geschäftsführerin Sahra Oeckl kennt diese Sichtweise sehr gut und kommentiere: „Investoren warten ab und prüfen, ob sich noch bessere Opportunitäten am Markt auftun.“ Grundsätzlich gliedert sich die „Investorenbrille“ laut Oeckl in zwei Lager: Bestand und Neubau. Im Bestand stehen Datenerhebungen, Screenings, Mieterstrukturerhebungen sowie der Einsatz von externen Benchmarksystemen im Fokus, um zu prüfen, welche Maßnahmen für das eigene Portfolio überhaupt infrage kommen bzw. welche priorisiert werden.

    Das Zinsumfeld mache allen in der Branche immer noch zu schaffen. Daher bringen bereits vermietete Immobilien keine Rendite mehr. Bei Neubauten im Segment Micro-Living lassen sich dagegen höhere Mieten ansetzen. Und auch die gesetzlichen Anforderungen können im Neubau besser berücksichtigt werden. Dies alles habe zwei Effekte: „Aktuell wird sehr wenig gebaut und damit auch wenig Nachhaltiges. Sollte sich die Zinslandschaft also wieder beruhigen, wird es für Investoren weniger spannende Produkte geben“, sagte Oeckl voraus. Dafür können sich aber insgesamt spannende Chancen auf dem Markt ergeben. Dafür gilt es, jetzt die Hausaufgaben zu machen.

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    Über BelForm:

    Mit dem Blick fürs Ganze formt BelForm Apartmenthäuser mit Wow-Effekt und langfristiger BelForm-Rendite. Seit zehn Jahren bietet BelForm als erster Komplettanbieter Projektentwicklern, Betreibern und Investoren die wichtigsten Leistungen rund um Temporäres Wohnen aus einer Hand an. Für Serviced Apartments, Mikro-Wohnen, Coliving und Senioren-Apartments ist BelForm ein Partner von A-Z: Von der Beratung, über Innenarchitektur und Kompletteinrichtung bis zur kompletten Digitalisierung eines Hauses. Ziel ist es, renditestarke Apartmenthäuser auf Basis hochzufriedener Bewohner zu formen, die sich nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich betreiben und bewirtschaften lassen.

    Einige von BelForm begleitete Projekte sind das bekannte #behomie Living der Interboden Gruppe, die Nena Hospitality Apartmenthäuser in Bochum und München, das Projekt Rhinstrasse für die Berlinovo Grundstücksgesellschaft, die hocherfolgreichen BlackF Serviced Apartments, die Konversion eines Hotels in ein Boutique Serviced Apartments für die H’Otello Gruppe, für die VIVUM Fonds die Mona Lisa Urban Apartments in Frankfurt und viele weitere Häuser. 

    Bildquellen:
    Headerbild: Foto von Zac Wolff auf Unsplash I Bild 1: DGNB Präsentation, © HGEsch, Hennef I Bild 2: BelForm I Bild 3: BelForm I Bild 4: Argos Präsentation I Bild 5: Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash

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