Sie sind ein Lifestyle-Trend und haben eine neue Assetklasse hervorgebracht: Co-Working-Spaces. Vor allem in den Großstädten nutzen Selbstständige, Start-Ups und inzwischen auch komplette Unternehmensabteilungen von Dax-Konzernen die Möglichkeit, kurzfristig Büroflächen anzumieten und sich mit anderen zu vernetzen. Dieser Trend greift jetzt auch aufs Wohnen über: In fertig eingerichteten Co-Living-Spaces wohnen Menschen unter einem Dach und teilen sich Gemeinschaftsflächen.
Das Konzept des Zusammenwohnens ist zwar keinesfalls neu – Generationen haben es in ihren WGs vorgemacht – aber Co-Living ist auf dem besten Weg, Wohngemeinschaften fit fürs 21. Jahrhundert zu machen. Investoren erwarten hohe Renditen und: auch Hotelgesellschaften wittern neues Geschäft.
Wer in eine Wohngemeinschaft zieht, machte das früher entweder aus ökonomischen Gründen oder um in einer neuen Stadt schnell Anschluss zu finden. Heute wird es mehr und mehr zu einer Lifestyle-Entscheidung. Trotz der Allgegenwärtigkeit von Social Media gibt es weniger soziale Kontaktpunkte und Immobilien füllen diese Lücke und werden wieder mehr zu Begegnungsstätten. So ist das Konzept des Co-Living für viele Gruppen, vom Berufsanfänger über den Startup-Gründer und bis hin zum Pensionär, interessant und ist nicht ohne Grund ein weltweit rasant wachsendes Phänomen, das von den USA über Europa bis nach Asien beobachtet werden kann.
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„Co-Living ist die neuste Form des temporären Wohnens. Dabei teilen sich die Menschen wie in einer klassischen WG die Gemeinschaftsräume, sie haben aber auch Rückzugsmöglichkeiten, entweder in ihren Zimmern, oder in vollausgestatten privaten Apartments“, erklärt Benjamin Oeckl, Geschäftsführer von BelForm. Das Münchner Unternehmen hat sich auf temporäre Wohnformen spezialisiert und berät Projektentwickler und Betreiber, wie sie diesen neuen Trend hin zum kollaborativen Wohnen, insbesondere im urbanen Raum, für sich nutzen können. Co-Living bedeutet aber auch, direkt in voll möblierte Apartments einzuziehen, häufig in Mikroapartments. Ein Beispiel ist The Collective, der größte Co-Living-Anbieter Europas, mit ca. 500 Apartments in London. Damit verbunden sind auch Services wie schnelles Internet, regelmäßige Reinigung sowie Event- und Community-Angebote – und das alles inklusive als Flatrate-Miete: Ein klarer Vorteil gegenüber traditionellen Wohngemeinschaften.
Renditen auf ähnlichem Niveau wie bei Mikroapartments
Bei allem Komfort, den das Co-Living bietet, spielt insbesondere die soziale Komponente eine entscheidende Rolle: „Das „Co“ im Co-Living bedeutet vor allem Community und ist die ideale Kombination aus Privatsphäre und Kontakt zu Gleichgesinnten, aus privaten Räumen und gemeinsam genutzten Flächen“, so Oeckl. „Darin besteht auch der Vorteil dieser modernen Wohnform im Gegensatz zu den klassischen WGs: Da sich die Gemeinschaftsflächen alle unter einem Dach befinden, entsteht eine ganz neue Form des Zusammenlebens, die viel bereichernder sein kann, als allein in seinem eigenen Apartment zu sitzen“, erzählt Oeckl. Der Gang ins hauseigene Kino oder die Bar fällt vielen Menschen leichter, als irgendeine namenlose Bar in der Stadt aufzusuchen, um Kontakte zu knüpfen. Bei einem Feierabendbier mit den Nachbarn ist die Einsamkeit schnell kein Thema mehr und der Anschluss in der neuen Stadt unkomplizierter.
Nach dem Abschluss in London wohnte Oeckl selbst in einem Vorläufer von Co-Living in Luxemburg, mit circa 20 Personen in ähnlichem Alter und Lebenssituation:
Schnell Anschluss in einer Stadt zu finden und Freunde kennenzulernen, das war damals für mich wichtiger als ein eigenes, anonymes Apartment. Heute bin ich mit einigen aus dieser Zeit noch im Kontakt.
Und dieses Wohnkonzept geht sogar noch einen Schritt weiter: Es wird nicht nur zusammengewohnt, sondern auch gearbeitet. Durch den Megatrend New Work werden die Übergänge von Arbeiten und Wohnen immer fließender, die Strukturen verändern sich extrem schnell – Co-Living bietet hierfür eine zeitgemäße Antwort. Die Vielfalt des Co-Living ist dabei facettenreicher, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Anbieter orientieren sich an vier Schwerpunkten: Lifestyle, Mobilität, Community oder Arbeit.
Die Vorteile des Co-Living haben auch Investoren und Betreiber erkannt und prognostizieren einen neuen Trend in der Welt des Wohnens: Entweder es werden einzelne Zimmer einer Wohnung / eines Haus angeboten oder es gibt eigene Apartments, die sehr effizient gestaltet werden können, wenn im Gegensatz ein entsprechender Ausgleich in den Gemeinschaftsflächen geschaffen wird. Hier locken womöglich vergleichbare oder höhere Renditen als bei Mikroapartments oder beim klassischen Übernachtungsgeschäft. Für den Erfolg dieser neuen Wohnform spricht ein weiterer Zukunftstrend, wie Oeckl berichtet: „Die Trennlinien zwischen Hotel, Wohnung und Arbeitsstätte verschwimmen immer mehr. Große Hotelketten haben bereits in Co-Working investiert, wie z.B. Accor, die mit ihrer neuen Firma Nextdoor über 80 Co-Working-Spaces bis 2023 eröffnen werden. Aktuell planen viele Hotelgruppen Co-Living-Konzepte mit eigenen Marken. Denn hier geht der Trend weg von der Übernachtung hin zum Wohnen. Co-Living ist da eine logische Konsequenz. Das Community-Gefühl hängt vom Esprit in der Gemeinschaft ab und nicht unbedingt von der Dauer der Übernachtung.“
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Quelle Titelbild: Unsplash / Ben Duchac