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Die Entwicklung von Mikroapartments in Deutschland
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Die Entwicklung von Mikroapartments in Deutschland

Keine Frage, der europäische Markt für Micro Living und temporäres Wohnen boomt gerade. Immer mehr Menschen benötigen flexiblen und möblierten Wohnraum, der perfekt an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist. Doch wie sieht die Entwicklung von Mikroapartments in Deutschland aus? Eine aktuelle Studie von Savills gibt Aufschluss darüber.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Welche Betreiber von Mikroapartments es in Deutschland gibt und wie deren Zielgruppen aussehen.
  • In welchen deutschen Regionen Mikroapartments besonders gefragt sind und welche Gründe es dafür gibt.
  • Wie sich der Markt für Mikroapartments in Zukunft entwickeln wird.
  • Was Sie als Betreiber bei der Umsetzung von Mikroapartment-Projekten beachten sollten.

Viele deutsche Anbieter haben mittlerweile Wohnanlagen mit Mikroapartments entwickelt oder sind gerade dabei, wobei allein die zehn größten Anbieter knapp 25.000 Betten verfügen und 13.000 weitere in Planung sind. Die großen Betreiber werden von Savills in die sogenannten Spezialisten und Generalisten unterteilt. Interessant dabei: Fast alle der auf studentisches Wohnen spezialisierten Anbieter haben ihr Angebot nach und nach auf eine andere Zielgruppe ausgeweitet. Warum das ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Mikroapartments ist, können Sie in dem Artikel „Warum Mikroapartments nicht nur für Studierende geeignet sind“ lesen.

Die Spezialisten von Mikroapartments

Laut Savills legen Spezialisten ihren Fokus auf eine bestimmte Zielgruppe, was meistens die Studierenden sind. Als Beispiel für Studentenapartments werden die Betreiber Base Camp, Campus Viva, GSA und MPC Micro Living genannt. Ebenso gibt es Betreiber, deren Fokus auf Young Professionals liegt, z.B. Medici Living oder Rent24.

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    Die Generalisten unter den Mikroapartment-Anbietern

    Generalisten konzentrieren sich nicht nur auf eine Zielgruppe, sondern hat mehrere Produkte im Portfolio, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. So zum Beispiel die International Campus AG, die mit The Fizz Unterkünfte für Studierende, Auszubildende und Young Professionals anbietet. Bald folgt hier noch das Fizz Masters, das mit einem Serviced Apartment Angebot Projektmitarbeiter und Professionals sowie Business / Leisure (Bleisure) Bedürfnisse befriedigen wird. Oder auch die GBI AG, die ihre SMARTments Students auf Studierende und Smartments Business (gewerblich) auf Berufstätige ausgerichtet hat.

    Spannend ist natürlich auch, die Serviced Apartments im Blick zu behalten. Alle Generalisten haben bereits oder werden demnächst ihr Angebot mit gewerblichen Wohnangeboten beimischen. Als prominentestes Beispiel zählen hier die Upartments von CoreEstate, The Fizz Masters der IC Campus oder das Serviced Apartment von ilive. Aber auch von MPC Capital und vielen weiteren deutschen Akteuren können wir in nächster Zeit viel neues Angebot für die Wissensarbeiter sowie die Urban und Digital Professionals erwarten. Daneben sind natürlich die internationalen Anbieter zu berücksichtigen, die stark nach Deutschland drängen. Nicht umsonst hat Catella Deutschland hinter Großbritannien europaweit als Hauptziel der Expansionspläne der internationalen Marktakteure identifiziert.

    In welchen Regionen Mikroapartments besonders relevant sind

    BelForm Blog Entwicklung von Mikroapartments Binnenwanderung

    Wie eine Untersuchung des Statistischen Bundesamtes zeigt, ist das Binnenwanderungssaldo bezogen auf jüngere Menschen in einigen Regionen Deutschlands wesentlich höher als in anderen. Gerade in die wirtschaftsstarken Landkreise in Norddeutschland und in die Umkreise der Großstädte zieht es viele deutsche Bürger. Den sogenannten „Bildungswanderern“ der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen wird die Suche nach einem passenden Arbeitsplatz als Leitmotiv der Binnenwanderungen unterstellt, weshalb sie als Arbeitsplatzwanderungen eingestuft werden. Analog zur Gruppe der Bildungswanderer sind es auch hier die großen A und B Städte in West- und Ostdeutschland, die als Hauptzielgebiete in Erscheinung treten. Grund dafür ist ein umfangreiches Arbeitsplatzangebot, das die jungen Menschen auch nach der Ausbildung in den Städten leben lässt. Hinzu kommen die gerade in dieser Altersgruppe wichtigen kulturellen, sportlichen oder anderen Freizeitangebote, die häufig in den Städten deutlich besser ausgeprägt sind. Allerdings gibt es auch eine Reihe von Städten (vor allem kleinere Universitätsstädte), in denen gerade diese Altersgruppe durch Verlust gekennzeichnet ist, weil die jungen Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung den Ausbildungsort verlassen und eine Arbeit in einer anderen beziehungsweise der Herkunftsregion suchen. In Universitätsstädten richtet sich das Angebot des temporären Wohnens also hauptsächlich an Studierende und universitätsnahe Berufsgruppen, während es in den Großstädten und deren urbanen Ballungsräumen auch für weitere Berufsgruppen relevant wird. Natürlich gibt es Ausnahmen, wo Firmen starke Nachfragegeneratoren bilden durch ihre Belegschaft Bedarf schaffen.

    Die Zukunft der Mikroapartments

    In seiner Untersuchung geht Savills davon aus, dass sich der Markt des temporären Wohnens im Allgemeinen und der Mikroapartments im Speziellen noch weiter vergrößern wird. Weitere Zielgruppen zu erschließen ist für die Anbieter ein logischer Schritt, um weiter zu wachsen und expandieren zu können, was durch die große Investitionsfreudigkeit der Geldgeber noch gefördert wird. Savills geht davon aus, dass die neuen temporären Wohnformen mittelfristig auf eine große Nachfrage treffen werden. Dabei bleibt allerdings die Frage offen, ob die Trends der veränderten Lebensstile und Lebensphasen Treiber der Nachfrage sind oder ob es aufgrund der Unterdeckung an Wohnraum alle Wohnformen nachgefragt sind, bis eine Entspannung am Wohnungsmarkt erreicht wird. Leider wird diese Frage in den wichtigen A- und B Städten wohl noch lange ungeklärt bleiben.

    Was Sie als Betreiber bei der Entwicklung von Mikroapartments beachten sollten

    Zusammenfassend ist in Hinblick auf die Entwicklung von Mikroapartments vor allem wichtig, dass sich Betreiber mit ihrem Angebot auf eine Zielgruppe konzentrieren und nicht versuchen, alle Nutzergruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen unter einem Dach zu vereinen. Auch bei den Generalisten lässt sich eine Spezialisierung auf jeweils eine Gruppe, durch die unterschiedlichen Sub-Marken, erkennen. Vor allem ist entscheidend, wie das stimmige und qualitative Wohnangebot mit seinen angebotenen Services sowie die emotionalen Aspekte von Begehrlichkeit, Community im Verhältnis zum Preis vom Nutzer empfunden werden.

    Je mehr sich das Angebot erweitert, desto mehr wird sich die sprichwörtliche Spreu vom Weizen trennen. Die Akteure, Betreiber oder Investoren brauchen dann ein marktfähiges Angebot, das sich trotz des Wettbewerbs einer soliden und vor allem langfristigen Nachfrage erfreut. Deshalb ist es wichtig, sich mehr am Nutzer zu orientieren und sich als Anbieter drauf zu konzentrieren, was man „gut“ kann – anstatt zu versuchen, alles mitzumachen, was die Konkurrenz so bietet. „Racing for Amentities“, oder der Wettlauf um die Eigenschaften, die den Wert einer Immobilie vermeintlich steigern, kennt man bereits aus etablierten Märkten wie Großbritannien. Auch in Deutschland wird mit dem Druck des Wettbewerbs dieser Wettlauf bei der Entwicklung von Mikroapartments weiter zunehmen. BelForm-Geschäftsführer Benjamin Oeckl fasst es folgendermaßen zusammen:

    Skyline Philadelphia

    „Entscheidend ist es nicht, alles anzubieten, sondern das, für was man sich entscheidet, richtig umzusetzen und zu leben.“

    Benjamin Oeckl

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    Über BelForm
    BelForm ist Experte im Bereich Micro Living, Serviced Apartments und temporärem Wohnen. Als erster 360-Grad-Dienstleister in diesem Segment werden Projektentwickler, Betreiber und Investoren über die Beratung, Innenarchitektur sowie die abschließenden Komplett-Möblierung zum erfolgreichen Projekt geführt. Ziel von BelForm ist es, einen entscheidenden Mehrwert für Auftraggeber und Nutzer gleichermaßen zu generieren und somit die Weichen für ein nachhaltig erfolgreiches Projekt zu stellen.